Mit ca. 220 000 Operationen pro Jahr zählt der künstliche Hüftgelenksersatz zu den am häufigsten durchgeführten und erfolgreichsten Eingriffen in Deutschland. Dank der stetigen Entwicklung der Operationsverfahren und des Materials, stehen den Operateuren heute hochentwickelte Implantat-Systeme zur Verfügung und erlauben die bestmögliche Rekonstruktion des Gelenks.
Der langfristige Erhalt der Prothese ist gewährt durch das Operationsverfahren eines erfahrenen Operateurs und das Anwenden des erlernten Verhaltens nach der Operation.
Die Verankerung der Prothese kann mit Knochen-Zement oder zementfrei erfolgen.
Beide Verfahren können auch kombiniert werden. Man spricht dann von einer Hybrid-Implantation.
Zementfreie Implantate sind in der Regel aus einer Titan-Legierung gefertigt.
Zementierte Prothesen werden aus einer Kobalt-Chrom-Legierung angefertigt.
Welches Implantat mit welcher Verankerung eingesetzt wird, hängt von der Ausgangssituation bzw. von der Knochensubstanz des Patienten ab und muss vom Operateur während der Operation entschieden werden. Beide Verfahren haben verschiedene Vor- und Nachteile, funktionieren vom Ergebnis her jedoch beide exzellent.
In der Regel führen wir eine zementfreie Verankerung durch.
Für jüngere Patienten hat sich in den letzten Jahren zunehmend die knochensparende Variante des kleineren Prothesenschaftes etabliert, der sogenannte Kurzschaft. Hiermit lässt sich wertvoller Knochen erhalten, der im Hinblick auf eine eventuell später einmal anfallende Wechsel-Operation wichtig ist. Die Pfanne und der Kopf der Prothese sind hierbei die gleichen wie bei dem „Standard-Schaft“.
Die Operation erfolgt im Krankenhaus in Breisach (Zeppelin Str 37, 79206 Breisach). Etwa zwei Wochen vor dem Operationstermin stellen Sie sich bei dem Narkosearzt (Anästhesist) vor. Dieser untersucht Sie und erläutert die verschiedenen Narkoseverfahren. Den Termin für das Vorgespräch vereinbart die Klinik direkt mit Ihnen per Telefon.
Meistens werden Sie am Tag der Operation stationär im Krankenhaus aufgenommen. Die Details des Aufenthaltes werden noch einmal mit Ihnen am Tag des Vorgesprächs durch den Aufnahmearzt besprochen. Eine Blutprobe wird entnommen und eine spezielle Röntgenaufnahme zur digitalen Planung der Operation wird durchgeführt.
Die Implantation der Prothese kann in Vollnarkose oder Teilnarkose (Spinalanästhesie) durchgeführt werden. Welche Möglichkeit in Frage kommt, bespricht der Narkosearzt mit dem Patienten unter Berücksichtigung möglicher Begleiterkrankungen.
Die Operationszeit dauert in der Regel zwischen 60 und 120 Minuten. Eine minimal-invasive Operationstechnik wird angewendet. Der Begriff „minimal-invasiv“ sagt dabei nichts über die Größe des Hautschnitts aus. Vielmehr steht er für ein muskelschonendes Operieren. Anstatt den wichtigen Hüftmuskel (Gluteus medius) zum Teil abzulösen, wie beim Standardverfahren, wird dieser nur beiseite gehalten und vor dem Hüftmuskel auf das Hüftgelenk zugegangen (Operation über das „Watson-Jones-Intervall“. Gelegentlich muss bei kräftiger oder verkürzter Hüftmuskulatur der vorderste Muskelstreifen sparsam gelöst werden („Mini-invasiver Zugang nach Hardinge“). Beides bietet viele Vorteile für eine raschere Erholung nach der Operation, einen geringeren Blutverlust, weniger Schmerzen und ein geringeres Risiko für ein bleibendes Hinken oder Luxationen (Auskugeln des Gelenks).
Bereits am ersten Tag nach der Operation können die Patienten unter professioneller Anleitung von Physiotherapeuten ihr neues Gelenk belasten. Mit Hilfe von zwei Gehstöcken können sie die ersten Schritte unternehmen. In den nächsten Tagen erlernen sie das Gehen und Treppensteigen. Eine Vollbelastung ist sofort nach Operation möglich. Die Unterarmgehstützen werden nur als Balance-Hilfe eingesetzt (4-Punkt-Gang).
Nach etwa 5 Tagen erfolgt die Entlassung aus der Klinik in eine spezialisierte Rehabilitationsklinik. Dort trainieren die Patienten stufenweise die Vollbelastung ihres Gelenkes. Daneben werden sie auf die Tätigkeiten und Gewohnheiten ihres Alltags vorbereitet. Die Aufenthaltsdauer beträgt ca. 3 Wochen.
Um die Entstehung eines Blutgerinnsels (Thrombose) zu vermeiden, benötigen die Patienten bis zum Wiedererlangen ihrer vollen Gelenksbelastung täglich eine Thromboseprophylaxe mit einer Anti-Thrombosespritze (z.B. Clexane 40 oder Fraxiparin 0,3) für die Dauer von 4 – 6 Wochen.
Für die Dauer von zwei bis drei Wochen nach der Operation sollten Patienten (sofern sie keine Magen- oder Nierenerkrankung haben) ein sogenanntes Antiphlogistikum einnehmen. Diese Medikamente schützen vor der Entstehung von Verkalkungen des neuen Hüftgelenks (sog. Heterotope Ossifikationen). Beispiele sind: Ibuprofen, Voltaren, Indometacin, Arcoxia.
Nach der abgeschlossenen Reha-Maßnahme stellen sich die Patienten erneut bei uns im Orthopaedicum vor. Es wird ein Kontroll-Röntgenbild angefertigt und die Funktion überprüft.
Für einen langfristigen Erfolg empfehlen wir eine regelmäßige Röntgenkontrolle in ein- bis zweijährigem Abstand, kombiniert mit einer Gelenkfunktionsuntersuchung beim behandelnden Orthopäden.
Nach der Operation erhalten die Patienten einen Endoprothesenpass. Dieser weist Sie als Implantatträger/in aus und dient zur Dokumentation der implantierten Prothesenkomponenten. Implantatträger sollten den Pass immer bei sich tragen, vor allem auf Reisen. Der Personen-Scanner am Flughafen reagiert unter Umständen auf metallene Prothesenkomponenten.
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